Woche 8: Samstag 18.10. Freitag 24.10.2025

26.10. Sonntagmorgen, Dank der Zeitumstellung eine Stunde gewonnen und Zeit ein Fazit zu ziehen.

Im Rückblick bin ich einfach nur dankbar, dass ich diese Strecke von über 12300 km ohne Panne und Unfall bereisen durfte. Ich habe wunderschöne Küstengebiete gesehen, herrliche Städte besucht und kulinarische Köstlichkeiten aus vielen Ländern des Südens genossen.

Die Begegnung mit Menschen war aber immer ein Highlight der Reise. Mein Bruder Andy, der extra nach Porto geflogen kam, um mit in den Süden an die Algarve zu reisen. Freunde in Spanien und die Empfehlung meines Freundes Jamie, der mir ein Restaurant in Alicante empfahl, wo ich wie ein König bewirtet wurde. Diana, die nach Athen kam, um mit mir eine Griechenland Rundfahrt zu machen, hat mir viel Freude bereitet. Heidi und Erwin in Koroni, unsere Verwandten, die uns einen herzlichen Empfang gaben und uns mit wunderbaren Tipps für Ausflüge beglückten, alle diese Menschen bereicherten mir meine Reise ungemein. Die kurzfristigen Events waren auch immer ein voller Erfolg. Der Flug mit Bernard und dem Wasserflugzeug, der Katamaran übers Meer und der Kochkurs in Tirana werden mir immer in Erinnerung bleiben. Dann gab es aber auch immer zufällige Bekanntschaften, wie die beiden Frauen in Lefkada, die mit mir zum Essen abmachten. Der Hotelangestellte in Granada, der sich sehr bemühte, dass mein Auto Strom bekam. Der Wirt in Tirana, der mit innert einer Woche einen albanischen Pass offerierte und Leute am Nachbartisch, wie diese vier Ukrainer, die mir in Budva Raki offerierten (bin wahrscheinlich am nächsten Tag mit Restalkohol weitergefahren).

Die verschiedenen Unterkünfte waren alle (bis auf eine) sehr gut und meist auch günstig. Da ich immer kurzfristig von Tag zu Tag über booking.com buchte, kriegte ich Angebote, die vielfach unter dem normalen Preis waren. Zum Teil wurde im Hotel bei Bezug noch ein unentgeltliches Update gemacht. 

Schwierigkeiten hatte ich natürlich auch zu meistern, ein Mobiltelefonabo, dass für Albanien nicht galt, in Athen bei strömendem Regen die Unterkunft suchen mit einem Navi, dass immer hinter der aktuellen Position zurücklag und mich so in die Irre führte. Portugal, wo die Stromanbieter nichts für Ausländer übrig haben und ich nur dank der Hilfe eines freundlichen Portugiesen nicht auf der Autobahn strandete. Dasselbe Dilemma auf der Autobahn Richtung Athen, 1. Raststätte: Kein App und keine Ladekarte funktionierte, 2. Raststätte: Alle Ladesäulen defekt, 3. Raststätte (noch 30km Reserve!) Alle Ladesäulen defekt. Da war ich wirklich am Ar... Ich ging zerknirscht zur fossilen Tankstelle und da hatte es noch eine Säule. Natürlich funktionierte nichts, aber die Tankwartin rettete mich mit ihrer Karte. Das käme des Öfteren vor bei Touristen, meinte sie. Erst in der Unterkunft hatte ich dann Ruhe und Muse, mir das richtige App herunterzuladen und von da an gab es keine Probleme mehr in Griechenland. 

"Hast du nie Angst gehabt, so alleine und um dein Auto", fragten mich bei meiner Rückkehr die Kollegen im Männerchor oder beim Jassen. Ganz klar: "Nein!" Ich wurde überall sehr nett aufgenommen, die Leute waren hilfsbereit und ein Jaguar klaut dort niemand. Ab Frankreich habe ich keinen einzigen mehr gesehen. So ein Exot wäre vermutlich schnell aufgefallen.

Jetzt bin ich aber wieder gerne zu Hause, freue mich auf meine Partnerin, die mich beim Start begleitete und mich später telefonisch begleitete. Die vielen romantischen Orte, die Sonnenuntergänge und das Gläschen Rosé am Meer hätte ich gerne mit ihr erlebt. Nun denn ich habe rekognisziert und wir werden zusammen im nächsten Jahr Griechenland bereisen. Auch auf meine Kinder freue mich sehr, das Wiedersehen mit dem Sohn muss aber noch warten, er studiert noch bis im Februar in Amsterdam. Ja und das Schlafen im eigenen Bett ist halt doch schöner als im besten Hotelbett.

Hier noch eine Übersicht der Kosten dieser Reise:

Hotel: 4100.- Fr. 

Essen, Trinken und Ausflüge:  5500.- Fr.

Autobahngebühren: 368.- Fr.

Stromkosten: 1230.- (ca. 10 Fr. / 100km)

Das entspricht etwa 200 Fr. / Tag

22.10. Aufstehen, Blick über die Bucht von Portoroz und eine Entscheidung treffen. Das Wetter ist schlecht und so habe ich mich entschieden, nach Hause zu fahren. Die 725 km sind gut machbar, alles Autobahn und mit 3 Ladestopps gut zu schaffen. 

Kaum wieder in Italien, wird mein Entschluss durch das Navi auf eine harte Probe gestellt.

Ankunft in Ziegelbrücke 19:30.

21.10. Das Hotel in Novalja liegt direkt am Strand. Da musste ich vor dem Frühstück einfach noch mal reinspringen. Schei..... kalt aber es war herrlich. War wohl mein letztes Meerbad in diesem Jahr. 

So gestärkt beeile ich mich, damit ich die 10 Uhr Fähre von Zigljen nach Prizna erwische.

Entlang der Küste nach Rijeka. Kroatien hat die absolut tollsten Küstenstrassen!!

In Rijeka regnet es stark, darum nur eine Ladepause und weiter nach Potoroz. Da war ich im Frühling mit meinen Jasskollegen. Vor allem freute ich mich auf das tolle Restaurant

20.10. Der Start in meine letzte Woche des Road Trips. Blick aus dem Hotelfenster:

Der Start beginnt am küzesten Fluss der Welt. Ein ganzer Fluss entspringt aus dem Berg und schon nach 30 Metern ist er im Meer! 

Die Fahrt entlang der Küste ist die schönste Küstenstrecke meiner ganzen Reise. Bilder sind vor allem in meinem Kopf, es hatte wenig Verkehr und die Strasse ist hervorragend ausgebaut, doch ich wollte nicht immer Fuijpausen einlegen. Bei Omis hatte es grosse Mandarinen Plantagen, die Verkaufsstände waren eine Augenweide. 

Plötzlich sah ich ein Schild: Autofähre! Sofort runter zur Anlegestelle, doch ich war 5 Minuten zu spät und hätte 1,5 Stunden warten müssen. Mit den Seehunden blieb mir nichts anderes übrig als hinterherzuschauen. 

In Split machte ich eine Ladepause. Dabei hatte ich Zeit den weiteren Verlauf und die Übernachtung zu planen. Da gibt es doch noch diese Halbinsel ....

Zuerst wenig spektakulär, Autobahn Richtung Zadar.

Dann eine schmale Halbinsel Richtung Norden, bei Pag über eine Brücke auf die gleichnamige Insel und weiter bis nach Novalja. Dort werde ich übernachten und am nächsten Tag dann mit der Fähre wieder aufs Festland fahren. 

19.10. Sonntagmorgen in Budva, herrliche Altstadt und die Sonne scheint. 

Fahrt von Budva nach Dubrovnik. Eigentlich eine Strecke von 90km, aber sie führt über die Grenze von Montenegro nach Kroatien. 1,5 Std Wartezeit, das ist man sich im EU Raum nicht mehr gewohnt. Nach Budva über 10 km auf einer Baustelle, da fährt man auf einer Naturstrasse mit entsprechenden Schlaglöchern. Dazwischen eine kurze Fährverbindung, damit man die Bucht von Kotor nicht umfahren muss. Das Hotel habe ich etwas ausserhalb von Dubrovik gebucht mit Busverbindung in die Altstadt. Das war eine gute Entscheidung, die Stadt ist Sonntags überfüllt. 

Zuerst ein paar Bilder der Fahrt. Gestern sah ich ja eine tote Wildsau in Montenegro. Hier in Kroatien leben sie offensichtlich noch, es wird gewarnt, aber auch vor Menschen. 

Dubrovnik ist eine ganz außergewöhnliche Stadt mit einer reichen Geschichte. Das wollen logisch auch andere sehen und so ist es recht überfüllt und erst am späten Nachmittag lichtet sich die Menge. Wahrscheinlich mussten viele auf ihr Kreuzfahrtschiff zurück, ich habe deren drei gezählt. 

18.10. Von Tirana nach Budva in Montenegro. Aus dem Regen an die Sonne, ok immer noch leicht bewölkt. Eigentlich nur 200 km, aber durch die Dörfer und der Küste entlang brauchte ich über 4 Stunden. Natürlich habe ich diverse Fotostops gemacht, unter anderem am Grenzsee Skadarzo Jezero und Sveti Stefan.