Woche 1: Samstag 30.8.- Freitag 5.9.2025

30.8. Tourstart in Ziegelbrücke, meine Partnerin zum Start auf dem Beifahrersitz, Jaguar voll geladen mit Strom und Gepäck und los geht`s !

Bei Basel über die Grenze und dann weiter zum Frühstück im Cafe Kaiser in Lörach. Besuch der Citadelle in Besancon, dann nach Langres. Einchecken im Hotel Le Cheval Blanc.

Langres und das Hotel ist absolut zu empfehlen und wir werden nicht das letzte Mal dort sein! Die Empfehlung von SRF 10vor10 war Gold wert. 

Abendessen im Restaurant Mirabelle, bekocht vom Sternekoch Laurant Petit. Bilder siehe Kulinarik

31.8. Die Fahrt geht weiter über Luxeuil-les-Bains nach Mühlhausen und dann nach Reims.

Nach dem Frühstück geht die Fahrt weiter. Luxeuil-les-Bains hat eine reiche Geschichte und es lohnt sich wirklich, da mal etwas mehr Zeit zu verbringen. Dann eine Programmänderung, weil Angelika von Mülhausen die bessere Verbindung zurück in die Schweiz hat. Nach einer 2 Sekunden rührenden Abschlussszene reise ich nun alleine weiter. Das Ziel ist Reims. Es folgt eine wunderbare Fahrt durch die Vogesen, vorbei an pittoresken Dörfern und herrlichen Landschaften. Ziemlich geschafft erreiche ich am Abend die Hauptstadt des Champagners.

1.9. Von Reims nach Andé (Nähe Rouen)

Die Kathedrale von Reims ist in ihrer Herrlichkeit kaum zu übertreffen. Als Frühaufsteher war ich ganz alleine in diesem Prachtsbau. Hier wurden Könige gekrönt, adlige Hochzeiten besiegelt und Politik gemacht. General de Gaulle und Konrad Adenauer beteten 1962 zusammen für den deutsch französischen Frieden. 

Aber natürlich  auch: Reims ist die Hauptstadt des Champagners! Mehr dazu auf meiner Kulinarikseite.

Unterwegs suchte ich nach einer Übernachtungs-möglichkeit in der Nähe von Rouen und stiess dabei auf die Mühle von Andé. Ich rief dort an und Stanislav Lipinska persönlich gab mir ein Zimmer. Natürlich hatte ich keine Ahnung, wer oder was diese Mühle war. Umso mehr wurde ich überrascht von dem kleinen Paradies, das mich da erwartete. 

Ein Ort wo sich Kulturschaffende von Rang und Namen trafen. Dazu gibt dieser kleine Film Auskunft.

Auch ich hatte das Glück jeweils am Abend mit Filmschaffenden und interessanten Leuten am Tisch zu sitzen und den Charme des "Chambres d'hôtes" zu erleben. Die Leute kamen aus Brasilien, Libanon, Italien, Kamerun, Russland und ja auch Franzosen hatte es dabei. Ich sass am Tisch mit Stanislav, dem Sohn der Gründerin dieses Idylls. Mein Französisch genügte kaum, doch auch andere hatte Mühe und es gab einen multikulten Sprachmix am Tisch.

By the way: In meinem Zimmer hat jeweils Romy Schneider genächtigt. Fühl mich ein bisschen wie Alain Delon 😎

2.9. Ausflug nach Etretat und Le Havre

Nach dem Frühstück im schönen Salon der Mühle ging es endlich an die Küste. Zuerst aber eine wunderbare Fahrt entlang und über die Seine, die hier unbegradigt herrlich mäandert und herrliche Auen und Inseln hervorzaubert. Die Gegend ist alleine schon eine Reise wert.

Etretat ist der Hotspot aller Touristen und entsprechend hat es ziemlich viel Volk. Der Aufstieg zu den Gärten hält dann doch die einen ab und es wuselt da oben weniger. Der Garten ist speziell und die Aussicht über die Falaise und die Felsformationen einfach super.

Da ich wieder früh unterwegs war, musste ich nicht in den Touristenfallen zu Mittag essen. In Le Havre fand ich direkt am Hafen das kleine Restaurant "La Voile Bleu". 

3.9. D-Day und weiter nach Saint Pair sur Mer

Das Ziel war der amerikanische Soldatenfriedhof oberhalb des heissumkämpften Abschnitts "Omaha Beach". Die Fahrt dorthin zog sich in die Länge, weil ich die schmale Strasse entlang der Küste gefahren bin.

Über 9000 Gräber sind dort in Reih und und Glied angelegt. Eigentlich traurig, dass dieses Mahnmal bis heute skrupellose Machthaber nicht davon abhält, wieder junge Menschen zu Tausenden zu opfern.

Weiter ging's an die Küste nördlich vom berühmten Mont Saint Michel. Ich wollte es wagen, auf einem Camping im Jaguar zu übernachten. Wenn der Blog hier endet, hab ich's nicht überlebt. Baden im Meer war schon mal super!

4.9. Vom Camping wieder zu einem richtigen Bett in Concarneau (heisst das: Mitfleischwasser?)

Nun überlebt! Es war gar nicht so übel, wirklich gut habe ich schon nicht geschlafen, doch mit Meeresrauschen, Sternen über dem Kopf (ja der Jaguar hat ein Glasdach) und in der Ferne zwei Leuchttürme. Der eine blinkt alle 21 Sekunden, der andere alle 27 Sekunden. Wann blinken sie zusammen? Zusatzfrage für Familie Sidler: Wie heisst der Hund des 1. Leuchtturmwärters?

Heute muss ich noch über eine andere Armee schreiben. Die Armee der Rentner in ihren Wohnmobilen! Auf dem Camping war es ziemlich voll, alles alte Leute. Ok ich gehöre ja irgendwie auch dazu, wobei die mich schon schräg angeschaut haben, als ich mit meinem Nobelcamper (Jaguar nicht Detlef) in der 1. Reihe mit Meersicht eingeparkt habe. Sie haben es mir aber heimgezahlt und mit ihren Gefährten dauernd die Strassen verstopft.

Ohne Frühstück ginge dann los nach St. Malo. Den berühmten Mont Saint Michel lies ich links liegen, da war ich schon mal. In St. Malo musste ich aber unbedingt dieses Gezeitenkraftwerk nochmals anschauen. Einfach beeindruckend.

Danach los nach Concarneau. Ich werde dort zwei Nächte bleiben und auf den Spuren von Kommissar Dupin kulinarische Fälle lösen. Das neue, aktuell 14 Buch liegt natürlich auf meinem Nachttisch.

5.9 Concarneau

Heute bleibt mein Jaguar auf seinem Parkplatz und ruht sich aus. Er hatte doch schon in diesen paar Reisetagen ein paar Mal Pech mit den Ladestationen. Entweder waren sie defekt oder es wurde umgebaut und einmal war die Station auf einem eingezäunten Gelände. Am Besten funktioniert es jeweils auf den Raststätten der Schnellstrassen, da ich aber meist auf Nebenstrassen durch kleine Dörfer fahre, muss ich dies jeweils einplanen. Zum Glück bin ich soweit routiniert, als dass ich immer genügend Reserve einplane. Gestern gab das Navi im Auto seinen Geist auf, doch heute ist wieder alles in Ordnung. Pausen sind eben für Mensch und Maschine wichtig.

Concarneau ist ein ganz tolle bretonische Stadt. Die Ile close, eine befestigte Stadt mit ganz vielen Geschäften und Restaurants.

Ende Woche 1